Monat: November 2015

Einspruch durch einfache E-Mail

Gegen einen unrichtigen Steuerbescheid kann der Steuerpflichtige innerhalb eines Monats Einspruch beim Finanzamt einlegen. Nach dem Urteil des Bundesfinanzhofs vom 13.05.2015 – III R 26/14 – ist ein Einspruch mittels einer einfachen E-Mail ohne qualifizierte elektronische Signatur nach dem Signaturgesetz ausreichend. Das Urteil ist angesichts der breiten Nutzung von modernen Kommunikationsmitteln zu begrüßen. In dem
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Steuerliche Behandlung von Arbeitgeberdarlehen

Ein Arbeitgeberdarlehen liegt vor, wenn an einen Arbeitnehmer durch den Arbeitgeber (oder aufgrund des Dienstverhältnisses durch einen Dritten) Geld zur Nutzung überlassen wird. Vertragliche Grundlage ist in der Regel ein Darlehensvertrag. Kein Arbeitgeberdarlehen sind Vorschüsse für Reisekosten, die Zahlung von Lohnabschlägen oder die Erstattung von Auslagenersatz. Ein „echtes“ Darlehen liegt nur dann vor, wenn ausreichende
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Negative Einlagezinsen – Ein Fall für die Gewerbesteuer?

Die seit längerem andauernde Niedrigzinsphase hat weitreichende Auswirkungen auf die Unternehmensfinanzierung. Zum einen sinken die Kreditkosten der Unternehmen, was durchaus erwünscht ist. Auf der anderen Seite müssen die Unternehmen bei einer Geldanlage damit rechnen, dass ein schleichender Substanzverzehr eintritt. Dieses Risiko hat in jüngster Zeit stark zugenommen, da viele Finanzinstitute mittlerweile negative Einlagezinsen von ihren
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Die Günstigerprüfung im Rahmen der Abgeltungsteuer – BFH klärt Frist zur Beantragung

Die durch die Einführung der Abgeltungsteuer 2009 bei vielen Steuerpflichtigen entstandene Hoffnung, das Besteuerungsverfahren sei zukünftig einfacher zu handhaben, erweist sich immer öfter als trügerisch. Das lässt sich schon an der großen Zahl von Gerichtsentscheidungen ablesen, die sich in jüngster Zeit mit der Abgeltungsteuer beschäftigt haben. Unlängst hat der BFH die Frage entschieden, bis wann
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Vergütung für die Verpfändung eines GmbH-Anteils zur Sicherung eines Darlehens steuerpflichtig?

Das Urteil des BFH vom 14.04.2015 IX R 35/13 (Bundessteuerblatt II 2015, S. 795) zeigt exemplarisch die Schwierigkeiten, die sich im Bereich der privaten Vermögensverwaltung ergeben können, wenn es darum geht, steuerpflichtige von steuerfreien Vergütungen abzugrenzen. Im entschiedenen Fall war der Kläger 2009 zu 0,625 % an einer GmbH beteiligt. Die GmbH war an der
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