Autor: wpadmin

Grundsatzurteil des BFH zur umsatzsteuerlichen Rückwirkung von Rechnungsberichtigungen

1. Neues Urteil des BFH Der BFH hat mit seinem Urteil vom 20.10.2016 V R 26/15 (entgegen der ständigen Verwaltungspraxis und unter Aufgabe seiner bisherigen Rechtsprechung) entschieden, dass die Berichtigung einer Rechnung aus umsatzsteuerlicher Sicht auf den Zeitpunkt der ursprünglichen Rechnungsausstellung zurückwirkt. Auf Grundlage des Urteils des EuGH vom 15.09.2016 C-518/14 hat der BFH den
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Feste feiern mit dem Finanzamt

1. Neues Urteil des BFH Immer wieder kommt es zu Rechtsstreitigkeiten darüber, ob die für bestimmte Feiern oder Veranstaltungen aufgewendeten Beträge als Werbungskosten steuerlich abzugsfähig sind. Häufig liegen die entsprechenden Ereignisse in einer Grauzone zwischen privaten und beruflichen Belangen, so dass eine zutreffende Einordnung Schwierigkeiten bereitet. Vor kurzem hat sich der BFH in seinem Urteil
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„Panama-Papers“ und die Folgen – Entwurf des Steuerumgehungsbekämpfungsgesetzes

1. Zum Hintergrund Im April 2016 sind durch ein internationales Journalistennetzwerk die sogenannten „Panama-Papers“ veröffentlicht worden. Dadurch ist insbesondere die Existenz zahlreicher sogenannter „Briefkastengesellschaften“ in Panama einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Viele prominente Persönlichkeiten hatten, so die entstandene Wahrnehmung, durch die Gründung derartiger Gesellschaften versucht, Vermögensverhältnisse, Zahlungsströme und wirtschaftliche Aktivitäten zu verschleiern. Das könnte es
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Bundesregierung plant Erleichterungen beim steuerlichen Verlustabzug

1. Gegenwärtige Rahmenbedingungen Der steuerliche Verlustabzug ist wegen zahlreicher restriktiver Einzelregelungen für viele Betroffene seit Langem ein großes Ärgernis. Das gilt insbesondere für die Regelungen bei der Körperschaftsteuer, die auch im Rahmen der Gewerbesteuer zu beachten sind. Insbesondere der seit 01.01.2008 geltende § 8c KStG (Wechsel eines Anteilseigners) bewirkt in vielen Fällen den Untergang festgestellter
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Neue BFH-Urteile zur Abgrenzung von anschaffungsnahen Herstellungskosten und Werbungskostenabzug

1. Einführung Der BFH hat mit den drei Urteilen vom 14.06.2016 (IX R 25/14, IX R 15/15 und IX R 22/15) die anschaffungsnahen Herstellungskosten von den sofort abzugsfähigen Werbungskosten genauer als bisher abgegrenzt. In den zugrunde liegenden Streitfällen hatten die Kläger verschiedene Immobilienobjekte erworben und jeweils in zeitlicher Nähe zur Anschaffung umgestaltet, renoviert und instand
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Negative Einlagezinsen und ihre steuerliche Behandlung

Schon seit einiger Zeit sehen sich Unternehmen und Privatpersonen vermehrt damit konfrontiert, dass ihre Einlagen bei Kreditinstituten keine Zinseinnahmen mehr erbringen, vielmehr sogar die Banken ihren Kunden hierfür Kosten (= negative Einlagezinsen) berechnen. Die hierfür verantwortliche Niedrigzinsphase wird voraussichtlich noch längere Zeit andauern und daher die Zahl der Betroffenen weiter ansteigen lassen. Vor diesem Hintergrund
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Tax Compliance – Instrument für den unternehmerischen Erfolg

1. Was ist unter Tax Compliance zu verstehen? Zahlreiche, von Mitarbeitern unterschiedlichster Unternehmen (was deren Größe und Branchenzugehörigkeit angeht) begangene Gesetzesverstöße haben in den letzten Jahren den Begriff „Compliance“ immer mehr in das Licht der Öffentlichkeit gerückt. Erinnert sei beispielhaft an den Schmiergeldskandal des Siemens-Konzerns oder das Fehlverhalten deutscher, englischer und amerikanischer Banken im Vorfeld
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Erbschaftsteuerreform endgültig verabschiedet

1. Abstimmungen im Bundestag und im Bundesrat Nachdem Ende Juni 2016 der Bundestag den Gesetzentwurf zur Erbschaftsteuerreform verabschiedete, stieß dieser Anfang Juli 2016 im Bundesrat auf Ablehnung. Daher rief der Bundesrat zunächst den Vermittlungsausschuss an. Der Vermittlungsausschuss hat im September 2016 mehrmals getagt und dabei einen Kompromissvorschlag ausgearbeitet. Der Bundestag hat diesem Vorschlag am 29.09.2016
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Neuerungen bei der Umsatzsteuer auf Bauleistungen – Hilfen für die Praxis?

1. Leistungsempfänger als Steuerschuldner Abweichend vom umsatzsteuerlichen „Normalfall“, wonach der leistende Unternehmer die dem Leistungsempfänger in Rechnung gestellte Umsatzsteuer gegenüber dem Finanzamt schuldet, ist bei der Abwicklung von Bauleistungen das sogenannte Reverse-Charge-Verfahren anzuwenden. Hierbei muss der Leistungsempfänger die auf Bauleistungen anfallende Umsatzsteuer als eigene Steuerschuld an das Finanzamt abführen. Ihm steht dann auch der Vorsteuerabzug
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